Der 'Kromi'

Geschichte:

Als eine der jüngsten deutschen Hunderassen wurde der Kromfohrländer 1955 international anerkannt. Die Erstzüchterin, Frau Ilse Schleifenbaum, wohnte in Siegen, nahe der Gemarkung 'krom Fohr' (krumme Furche). Die Rasse, die durch Zufall aus dem drahthaarigem Foxterrier und dem Grand Griffon Vendéen entstand, nannte sie aus diesem Grund Kromfohrländer. Aus dieser Mischung entstand das einzigigartige, liebenswerte Wesen und der temperamentvolle Charakter unserer heutigen 'Kromis'.

Allgemeines Erscheinungsbild:

Der Kromfohrländer ist mit einer Widerristhöhe zwischen 38-46cm und einem Gewicht zwischen 9-16kg ein mittelgroßer Hund, wobei die Rumpflänge etwas größer ist als die Widerristhöhe.
Es gibt zwei verschiedene Haararten, einmal GLATTHAAR und einmal RAUHAAR. Diese unterscheiden sich wiederum in der Länge, es gibt kurzes, mittellanges und langes Fell.

Charakter:

Der Kromfohrländer gilt als ein sehr intelligenter und anpassungsfähiger Hund. Er lernt sowohl die normalen Grundkommandos, wie auch Dinge, die er eigentlich nicht machen soll sehr schnell
Die 'Kromis' wurden als reine Begleit- und Familienhunde gezüchtet, was aber nicht heißt, dass ihnen eine kurze Runde um den Block reicht. Sie brauchen Beschäftigung, Bewegung und vor allem eine konsequente, aber liebevolle Erziehung von Welpenbeinen an. 
Besonders gut eignen sie sich für Hundesport, wie zum Beispiel Agility, da sie sehr sprunggewaltig, klein und wendig sind und gerne mit ihren Menschen zusammenarbeiten. Aber auch für andere Sportarten, wie Frisbee oder Dogdancing eignen sie sich sehr gut.
Allerdings braucht der Kromfohrländer nicht unbedingt Hundesport um ausgelastet zu sein. Er ist auch damit zufrieden, wenn er auf andere Weise ausgelastet wird, zum Beispiel mit spannenden Spaziergängen, Tricks erlernen etc...
Er verzeiht es aber auch, wenn es ein paar Tage mal ruhiger zugeht und die Gassirunden ein wenig kleiner ausfallen. 
Der Kromfohrländer ist von Natur aus Fremden gegenüber eher zurückhaltend. Besucher werden nicht sofort stürmisch begrüßt, sondern erst einmal kritisch beäugt.Wenn der 'Fremde' dann aber freundlich auf ihn zugeht und ihn nicht bedrängt, kann man den Kromi aber schnell überzeugen - und dann ist man auch nicht mehr vor 'Kuschelattacken' sicher. 
Ganz anders sieht es natürlich aus, wenn die eigenen Menschen nach Hause kommen - da wird gehüpft, gebellt und der Zurückkehrende wird mit feuchten Hundeküssen auf die Knie bezwungen
- und dabei ist unserem kleinen Freund egal, ob man eine halbe Stunde einkaufen war oder grade von einer Weltreise zurückkommt. Die Begrüßung fällt immer sehr intensiv aus... 
Aber gerade das ist das Schöne am 'Kromi'. Er ist seinen Menschen treu ergeben, liebt sie abgöttisch und kann ohne 'seine' Menschen nicht leben - und natürlich ist es andersherum genauso
Ein positiver Charakterzug ist außerdem der kaum vorhandene Jagdtrieb. Man kann ihn, natürlich nur nach einer guten Erziehung, problemlos auch in einem Wald mit hohem Wildbestand ableinen, ohne Angst zu haben, dass er 'Auf-Wiedersehen-sagt'. 
Erziehung- die ist beim Kromi unbedingt erforderlich... Da er sehr intelligent und auch bellfreudig ist, kann er ohne Erziehung zu einer 'Qual' werden. Deshalb ist es wichtig schon dem kleinen Welpen nichts durchgehen zu lassen, was ihm als erwachsenem Hund auch nicht gestattet wird. Der Besuch einer guten Hundeschule ist deshalb sehr, sehr ratsam, auch um den Umgang mit anderen Hunden zu lernen. (Unserer Meinung nach sollte in einer guten Hundeschule nicht der Hund 'Sitz' und 'Platz' lernen, sondern es sollte eine intensive Bindung zwischen Mensch und Hunde hergestellt werden und der Mensch sollte ausgebildet werden, mit seinem Hund richtig umzugehen und ihn 'lesen' zu können...nur so am Rande;-) ) 

Zusammengefasst ist der Kromfohrländer also ein toller Begleiter, mit dem man Pferde stehlen kann. Aber er braucht auch Beschäftigung und kann nicht einfach so nebenher laufen - er ist eben ein sehr aktiver und außergewöhnlich intelligenter Hund - einfach etwas ganz besonderes!